Wien - Europas Hauptstadt der Musik

“Ich wohne hier, zehn Schritte vom Prater und kann meinen Wein trinken, wo ihn Beethoven getrunken hat”

schreibt Johannes Brahms zu Beginn seines ersten Aufenthalts in Wien.

 

Durch die bahnbrechenden Meisterwerke der Wiener Klassiker Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven steigt Wien zur unbestrittenen Musikhauptstadt des 19. Jahrhunderts auf.

Weniger Beachtung wird dagegen zunächst Franz Schubert zuteil, der zwar mit einigen Liedern und Kammermusikwerken, aber mit keiner einzigen seiner Symphonien an die Öffentlichkeit tritt.

In der zweiten Jahrhunderthälfte erlebt Wien eine neue Blütezeit:

1863 wird der gebürtige Hamburger Johannes Brahms zum Leiter der Wiener Singakademie berufen, 1868 verlässt Anton Bruckner die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz, um eine Professur am Wiener Konservatorium anzutreten.

1897 schließlich wird Gustav Mahler zum Direktor der Hofoper ernannt, wo er als Dirigent breite Anerkennung findet.

Nach der Wende zum 20. Jahrhundert entwickelt Wien noch einmal eine große Strahlkraft über die österreichischen Landesgrenzen hinaus - durch Arnold Schönberg und seine Schüler, die erst den Schritt in die freie Atonalität wagen und schließlich versuchen, diese durch die Regeln der Zwölftontechnik wieder zu bändigen.

 

Wiens überreiche Musiktradition wird in einer weltweit einmaligen Dichte an Museen und Gedenkstätten greifbar. Die interessantesten davon verbinden wir zu einem Gang durch die Wiener Musikgeschichte, der zugleich auch ein Gang durch einen bedeutenden Abschnitt der europäischen Musikgeschichte ist.

 

 

Wien

 

2009 und 2010 für Max A. Klingenstein, Kultur auf Reisen, München
2012 für den Bayerischen Volksbildungsverband e. V., München